Alle Kinderaugen leuchten auf als sie die Kerzen in ihren Martinslaternen anzünden. Viele kleine Till Eulenspiegel Laternen glitzern in der Abenddämmerung und der Start in ein engagiertes Integrationsprojekt ist geglückt.
In der Notunterkunft der Stadt Bonn in der Ermekeilkaserne leben etwa 300 Männer, Frauen und Kinder, die nach einer strapaziösen Flucht kurzfristig dort untergekommen sind. Sie alle warten darauf, in eine Stadt oder Gemeinde weiterreisen zu können, wo sie bis zu einer Entscheidung ihres Asylantrags wohnen werden. Aber viele Familien bleiben doch länger als die geplanten zwei Wochen, in kleinen Räumen mit Gemeinschaftsbädern und wenig Privatsphäre.
Die Geflüchteten kommen aus verschiedenen Ländern wie Syrien, dem Irak oder dem Libanon und freuen sich über die vielen ehrenamtlichen Helfer, die Ablenkung von der Flucht und des ersten Tagen des Ankommens in Deutschland bieten. Eine dieser Helferinnen ist Antje Ten Hoevel, Mutter eines Grundschulkindes an der Till Eulenspiegel Schule. Frau Ten Hoevel schuf den Kontakt, die Offene Ganztagsschule stellte Bastelmaterial zur Verfügung und Till Familien bastelten mit den Flüchtlingsfamilien kunterbunte Laternen, die am gestrigen Mittwoch zum Einsatz kamen. Alle Mitarbeitenden der Nachmittagsbetreuung begleiteten die Kinder und ihre Angehörigen, hinzu kamen unzählige weitere Schulgemeinschaftsmitglieder und Anwohner. Und vorneweg ritt St. Martin im roten Mantel auf seinem Pferd – ein schönes Bild.
Nach dem festlichen Umzug durch den Ortsteil versammelten sich alle wieder auf dem Schulhof und Schulleiterin Barbara Schulte-Michels verteilte Weckmänner und gab den Startschuss zum Schnörzen.
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