Ein solches Bündnis gibt es seit 2012 auch in der Bundesstadt Bonn. Unter den Bonner und den Rhein-Sieg Bündnispartnern besteht Einigkeit, dass das Thema Wohnen in der gesamten Region einer gründlichen Betrachtung und einer Zusammenarbeit zwischen Bonn und dem Kreis bedarf, analog der Überlegungen für eine gemeinsame Gewerbeflächenpolitik. In Bonn und im Kreis fehlt es zunehmend an bezahlbarem Wohnraum.
Franz-Josef Windisch, Geschäftsführer der AWO, sagt: „In Bonn gibt es bereits eine Wohnungsmarktstudie, die vor einigen Monaten aktualisiert und ergänzt wurde. So etwas brauchen wir auch für das Kreisgebiet.“ Der zunehmende Wohnungsmangel gefährdet nach Ansicht von DGB, Mieterbund und den Sozialverbänden im Kreis das Sozialgefüge in den Kommunen. Denn von einem Mangel an bezahlbaren Wohnungen sind in erster Linie einkommensschwache Bevölkerungsgruppen betroffen.
Ein großes Augenmerk legen die Bündnispartner auf die Menschen und Familien, die heute in die sozialen Beratungsstellen kommen. „Es gibt einen großen Bedarf an Sozialwohnungen im Kreis“, sagt Windisch. Der Vorsitzende des DGB Bonn/Rhein-Sieg, Ingo Degenhardt, ergänzt: „Auch der Facharbeiter und die Krankenschwester haben bereits Probleme bezahlbaren Wohnraum in der Region zu finden.“
Weitere Unterstützung wollen sich die Bündnispartner: AWO Bonn/Rhein-Sieg e.V., Diakonisches Werk an Sieg und Rhein, Caritasverband für den Rhein-Sieg-Kreis e.V., Deutscher Mieterbund Bonn/Rhein-Sieg/Ahr e.V., Der Paritätische im Rhein-Sieg-Kreis, Deutsches Rotes Kreuz Kreisverband Rhein-Sieg e.V. und der DGB Bonn/Rhein-Sieg bei den Ansprechpartnern im Kreis, ggfls. auch beim geographischen Institut der Universität Bonn holen. „Wir brauchen für unsere Überlegungen weitere Zahlen, Fakten und Hintergrundwissen, nicht für die Schublade sondern um daraus konkrete Handlungsansätze abzuleiten“, sagt Windisch.
Das Bündnis begrüßt ausdrücklich, dass sich aktuell auch die Kreistagsfraktionen von CDU und Grünen mit der Thematik beschäftigen und Anträge in die nächste Sozialausschusssitzung eingebracht haben. „Hier haben die Fraktionen schon mal den richtigen Weg eingeschlagen. Vor Jahren noch wären solche Initiativen im Kreis undenkbar gewesen“, so die einhellige Meinung der Bündnispartner.
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