AWO-Geschäftsführer Franz-Josef Windisch tritt zum 31.12.2021 mit fast 66 Jahren in den Ruhestand. Eine Nachfolgerin hat der Kreisvorstand der Arbeiterwohlfahrt bereits bestimmt. Barbara König (51) wird ab dem 1.1.2022 die neue Geschäftsführerin des AWO-Kreisverbands Bonn/Rhein-Sieg.
In Siegburg ist Barbara König nicht unbekannt. Hier wuchs sie auf und hier begann sie ihre politische Karriere Anfang der 1990iger Jahre als Juso-Vorsitzende. Ihr beruflicher Weg führte sie dann über Düsseldorf, Essen und Bonn nach Berlin, wo sie heute im Berliner Senat als Staatssekretärin für die Themen „Pflege und Gleichstellung“ zuständig ist.
„Barbara König bringt vielfältige Kompetenzen aus dem Verbandswesen, der Verwaltung und der Politik mit“, sagt Heinz-Willi Schäfer, der Kreisvorsitzende der AWO Bonn/ Rhein-Sieg. „Sie hat große Organisationen geleitet, steht für moderne Führung und ist Expertin in Kommunikation und Netzwerkarbeit. Wir freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit mit ihr!“
König verfügt über langjährige Erfahrungen in der Arbeiterwohlfahrt: im AWO-Bundesverband verantwortete sie als Referentin das Thema „Sozialpolitik“, leitete den AWO-Familienverband „Zukunftsforum Familie“ und war vor ihrer Tätigkeit als Staatssekretärin Landesgeschäftsführerin der AWO in Berlin.
Auf die Frage, was sie an der neuen Aufgabe reizt, antwortet König: „An der Arbeiterwohlfahrt begeisterte mich stets das Zusammenspiel von professioneller Sozialwirtschaft, aktivem Mitgliederverband und politischer Interessensvertretung! Ich will daran mitwirken, dass sie diese Einzigartigkeit noch besser nutzen kann.“ König will deshalb ihre ganze Kraft für die Stärkung der sozialen Dienstleistungen einsetzen. „Kitas, Schulbetreuung oder vielfältige Beratungsangebote machen die AWO zu einer starken Partnerin für alle Familien in der Region Bonn/Rhein-Sieg“, so König. „Hinzu kommen die stationären und ambulanten Einrichtungen der AWO Bonn/Rhein-Sieg, die psychisch erkrankten und körperlich beeinträchtigten Menschen einen stabilen und verlässlichen Lebensort bieten“.
Franz-Josef Windisch und Barbara König werden ab Oktober 2021 den Kreisverband zunächst gemeinsam führen. „Ich freue mich, Barbara König bei ihrer Einarbeitung nach Kräften zu unterstützen und mein Wissen an sie weiter zu geben!“ sagt Franz-Josef Windisch. „Der Erfolg der Arbeiterwohlfahrt ist untrennbar mit der Arbeit verbunden, die unsere haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter leisten. Dazu bedarf es auch weiterhin einer soliden Grundlage. Entsprechend wichtig war es für uns, dass die Nachfolgefrage frühzeitig geklärt und die Spitze der Geschäftsführung mit einer kompetenten Kollegin nachbesetzt werden konnte.“
Hintergrund:
Die Arbeiterwohlfahrt setzt sich als Wohlfahrtsverband seit mehr als 100 Jahren für sozial benachteiligte Menschen ein. Rund 5.000 Mitglieder zählt die AWO aktuell in Bonn und im Rhein-Sieg-Kreis. In den 27 Ortsvereinen in der Region setzen sich rund 700 ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die sozialen Belange der Menschen vor Ort ein. Und weit mehr als 1.200 hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind in den Betrieben, Diensten und Einrichtungen der AWO Bonn/ Rhein-Sieg und der Tochterfirmen tätig. Angefangen von den vielfältigen Beratungs- und Betreuungsangeboten über die verschiedenen Wohnformen besonders für psychisch erkrankte Menschen und den auf sie abgestimmten Beschäftigungsangeboten, bis hin zu den 17 AWO-Kindertageseinrichtungen und einer großen Zahl von OGS-Einrichtungen, die im Verein Betreute Schulen e.V. organisiert sind.
Ein zentrales Anliegen der AWO Bonn/Rhein-Sieg ist es, Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung zu schaffen. Menschen, denen aufgrund einer Behinderung oder infolge anderer Problemlagen der Einstieg in das Arbeitsleben nicht gelingt, bietet die AWO Bonn/ Rhein-Sieg ein Angebots- und Leistungsspektrum an. Dazu unterhält der Kreisverband ein eigenes Altkleider-Containernetz in Bonn und im Rhein-Sieg-Kreis und pflegt Kooperationen mit den kommunalen Müllzweckverbänden RSAG im Rhein-Sieg-Kreis und bonnorange in Bonn.
Auch bei der 100%igen AWO-Tochter RoBi gGmbH arbeiten Menschen mit und ohne Behinderung in einem Inklusionsbetrieb zusammen. Die RoBi gGmbH verfügt über ein Team ausgebildeter Fachleute und motivierter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und betreibt Schulmensen in Siegburg, Lohmar, Hennef, Troisdorf und Bonn sowie die Zentralküche mit Bistro in Siegburg.
Foto: Heike Barndt