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Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Bonn/Rhein-Sieg e.V.

Ein Denkmal für Marie

Marie Juchacz

Sie war Dienstmagd, Schneiderin und Fabrikarbeiterin. Jetzt erhält ein Denkmal.

Schon zu einer Zeit war Marie Juchacz politisch hochengagiert, als Frauenpolitik noch gänzlich verboten war. Ihr Wirken hat die deutsche Geschichte nachhaltig verändert. Kurz vor dem 100-jährigen Jubiläum der AWO in 2019 erhält sie jetzt ein Denkmal.

Mit „Meine Herren und Damen…“ beginnt die historische Rede, die Marie Juchacz am 19. Februar 1919 als erste weibliche Abgeordnete vor einem deutschen Parlament hält. Schon für diese Rede wird sie in die Geschichte eingehen, dabei ist sie in einem langen Leben politischen Engagements nur eine von vielen bemerkenswerten Taten.

Gründerin der AWO
Juchacz kämpfte für das Frauenwahlrecht, leistete Widerstand gegen die Nationalsozialisten, musste ins Exil fliehen und setzte sich ihr Leben lang für diejenigen ein, die in der Gesellschaft keine Stimme hatten. Am nachhaltigsten wirkt Juchacz durch die Gründung eines der heute größten deutschen Wohlfahrtsverbände nach: am 13. Dezember 1919 gründete sie die Arbeiterwohlfahrt.

Die Motive ihres Wirkens fasst sie selbst 1927 so zusammen: „Der Gedanke der Solidarität, der alle Zweige der Arbeiterbewegung so wundervoll belebt, ist auch die Triebfeder unseres gemeinsamen Handelns zum Wohle hilfsbedürftiger Menschen. Der Starke soll mit eintreten für den Schwachen zum Wohle des Ganzen.“

Zwischen Wohlfahrtspflege und Widerstand gegen das nationalsozialistische Regime
Während des ersten Weltkrieges lernte sie die Not der Armen und vieler Frauen kennen, außerdem die öffentliche und private Wohlfahrtspflege. 1919 setzte Marie Juchacz ihre durch diese Erfahrungen geprägte Idee um, eine sozialdemokratische Wohlfahrtspflege zu gründen.

Von der Gründung der Arbeiterwohlfahrt 1919 bis zur Zerschlagung durch die Nationalsozialisten 1933 war sie Vorsitzende der AWO. Unweit des heutigen Mehringplatzes in Berlin-Kreuzberg befanden sich sowohl die Büros der AWO als auch die AWO-Wohlfahrtsschule. Von den Nationalsozialisten verfolgt, floh Marie Juchacz 1933 zunächst nach Saarbrücken, das jenseits der Deutschen Grenze im bis 1935 unabhängigen Saarland lag. Dort eröffnete sie eine Gaststätte, die zur Anlaufstelle für Geflüchtete wurde. Über verschiedene Anlaufpunkte in Frankreich ging sie 1941 schließlich ins amerikanische Exil. Von Freund*innen unterstützt, fand sie eine Unterkunft und lernte Englisch. So gelang es ihr nach Kriegsende in der New Yorker AWO, die sie mitgründete, für die Opfer des Nationalsozialismus den Versand von Hilfsgütern und Care Paketen zu organisieren. Sie setzte sich für den Neuanfang der AWO ein und kehrte 1949 nach Deutschland zurück.

Frauen durften nicht Mitglied in politischen Vereinen werden
Dieses bemerkenswerte politische und gesellschaftliche Wirken war alles andere als vorgezeichnet: Juchacz, in einfachen Verhältnissen aufgewachsen, wurde nach dem Abschluss der Volksschule zunächst Dienstmagd und Fabrikarbeiterin. Die Kosten für eine Weiterbildung zur Schneiderin sparte sie von ihrem Lohn zusammen. Als sie 1906 nach einer Scheidung mit ihren zwei Kindern und der Schwester nach Berlin kommt, wissen die Sozialdemokraten in der Hauptstadt zunächst nicht recht, was mit ihr anzufangen ist. Kein Wunder, war schließlich politisches Engagement von Frauen in Vereinen schlicht verboten. Der baldige Eintritt in einen Frauen- und Bildungsverein war deshalb nur vordergründig unbedenklich: hinter dem unverdächtigen Namen versteckte sich eine politische Organisation von Sozialdemokratinnen.

Ein Denkmal für Marie
Schon diese Anfänge zeigen, was das Leben von Marie Juchacz immer wieder bestätigt: Engagement trägt Früchte. Es kann die Gesellschaft zum Guten verändern und im kleinen wie im großen Rahmen Menschen helfen. Damit ihr Wirken nicht in Vergessenheit gerät, errichten der AWO Bundesverband und die Marie-Juchacz-Stiftung in unmittelbarer Nähe zur historischen Wirkungsstätte in Berlin Kreuzberg ein Denkmal. In einer Woche wird dieses Denkmal der Öffentlichkeit übergeben.

Das hart erkämpfte Stimmrecht nutzen
Marie Juchacz machte sich zeitlebens für Solidarität, Toleranz, Freiheit, Gleichheit und Gerechtigkeit in der Gesellschaft stark. Die Enthüllung des Denkmals zu ihrer Erinnerung fällt in eine Zeit, in der Fragen hochaktuell sind, die sie schon vor 100 Jahren zu beantworten versuchte. Der Druck, den Rechtspopulisten auf die demokratische und solidarische Struktur unserer Gesellschaft ausüben, nimmt zu. Die Errungenschaften um die Rechte von Frauen sind zahllos – werden aber noch immer in Frage gestellt. Und nur wenige Wochen vor der nächsten Bundestagswahl ist der Tag auch eine Mahnung daran, das hart erkämpfte Stimmrecht zu nutzen, um eine Wahlentscheidung zu treffen, die Demokratie und Frauenrechte stärkt.


Ein Beitrag von Maike Beutler

Das Bild zeigt AWO-Gründerin Marie Juchacz © AWO Bundesverband / FES

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Die Arbeiterwohlfahrt kämpft mit ehrenamtlichem Engagement und professionellen Dienstleistungen für eine sozial gerechte Gesellschaft. Wir bestimmen – vor unserem geschichtlichen Hintergrund als Teil der Arbeiterbewegung – unser Handeln durch die Werte des freiheitlich – demokratischen Sozialismus: Solidarität, Toleranz, Freiheit, Gleichheit und Gerechtigkeit. Wir sind ein Mitgliederverband, der für eine sozial gerechte Gesellschaft kämpft und politisch Einfluß nimmt. Dieses Ziel verfolgen wir mit ehrenamtlichem Engagement und professionellen Dienstleistungen. Wir fördern demokratisches und soziales Denken und Handeln. Wir haben gesellschaftliche Visionen. Wir unterstützen Menschen, ihr Leben eigenständig und verantwortlich zu gestalten und fördern alternative Lebenskonzepte. Wir praktizieren Solidarität und stärken die Verantwortung der Menschen für die Gemeinschaft. Wir bieten soziale Dienstleistungen mit hoher Qualität für alle an. Wir handeln in sozialer, wirtschaftlicher, ökologischer und internationaler Verantwortung und setzen uns nachhaltig für einen sorgsamen Umgang mit vorhandenen Ressourcen ein. Wir wahren die Unabhängigkeit und Eigenständigkeit unseres Verbandes; wir gewährleisten Transparenz und Kontrolle unserer Arbeit. Wir sind fachlich kompetent, innovativ, verlässlich und sichern dies durch unsere ehren- und hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

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