Förderung von Menschen mit Behinderung
In die ehemaligen Räumlichkeiten des Secondhand-Ladens in der Frankfurter Str. 39 in Siegburg ist der Fahrradladen „RadHaus“ eingezogen. Der Radladen bietet die gesamte Servicepalette rund um das Fahrrad an. Dazu zählen Inspektionen, Reparaturen und Ersatzteileverkauf, aber auch der Verkauf von Neu- und Gebrauchträdern. Bei einem Pressegespräch am 3.8.2021 wurde die Einrichtung der AWO Bonn/ Rhein-Sieg am neuen Standort vorgestellt.
Mit dem Umzug des Radhauses in neue Räumlichkeiten hat die Arbeiterwohlfahrt das Arbeits- und Beschäftigungsangebot für psychisch erkrankte Menschen nochmals deutlich erhöhen können. Das „Radhaus“, im Jahre 2009 als gemeinnützige Fahrradwerkstatt gegründet, kann nun bis zu 10 psychisch beeinträchtigten Menschen einen Arbeitstrainingsplatz bieten. Es besteht Barrierefreiheit, sodass auch körperliche Einschränkungen keine Zugangsbeschränkung mehr darstellen.
AWO-Radladen bietet die gesamte Servicepalette
Der Fahrradladen bietet alle Tätigkeiten eines Einzelhandels- und Werkstattbetriebs mit dem Schwerpunkt der Aufarbeitung und Instandsetzung defekter Spendenfahrräder, die anschließend zu sozial-verträglichen Preisen zum Verkauf angeboten werden.
In den neuen Räumen im Haus Frankfurter Str. 39 können die Mitarbeitenden in ganz verschiedenen Arbeitsbereichen eingesetzt werden. Es gibt den Fahrradreinigungsbereich, den Werkstattbereich, die Reparaturannahme, die Kundenberatung und den Verkauf, die Pflege des SB-Ersatzteilebereichs und den Lagerhaltungsbereichs.
Der Einsatz in diesen Bereichen wird flexibel und durchlässig gestaltet, unter Berücksichtigung der gesundheitlichen Situation sowie der persönlichen Fähigkeiten und Wünsche der Klientinnen und Klienten. Im Vordergrund steht, dass deren soziale, kognitive und motorische Fähigkeiten gefördert und gestärkt werden.
Weiterhin bietet die Werkstatt Fahrradinspektionen und Reparaturen aller Art an. Durch gezielte Mitarbeiterschulungen ist dieser Service in den letzten Jahren auch auf e-bikes ausgeweitet worden. Neue Fahrräder und e-bikes befinden sich ebenfalls in der Angebotspalette.
Förderung von psychisch erkrankten Klientinnen und Klienten
Unverändert geblieben ist das Konzept des Radladens. Das Arbeitsprojekt richtet sich besonders an psychisch erkrankte Klientinnen und Klienten aus dem Wohnverbund der AWO Bonn/Rhein-Sieg, die noch nicht dauerhaft in einem Integrationsbetrieb oder auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt einer Beschäftigung nachgehen können. Sie erhalten die Möglichkeit, in Form eines Arbeitstrainings Schritt für Schritt wieder die eigene Belastbarkeit zu steigern.
Die Arbeit im Radladen hilft ihnen bei der Tagesstrukturierung und beim Aufbau sozialer Kontakte. Dies gelingt besonders durch die Förderung von sozialen und motorischen Fähigkeiten, wobei konkret Wartungs- und Reparaturarbeiten an Fahrrädern erlernt werden können. In der Fahrradwerkstatt werden dazu geeignete Fachkräfte zur Betreuung und Anleitung eingesetzt.
In der Regel hat das „RadHaus“ montags- freitags von 9-12 und 13-18 Uhr geöffnet.
Abweichungen während der Corona-Pandemie werden auf der AWO-Homepage und durch Aushänge bekannt gegeben.