In Anwesenheit von Bürgermeister Franz Huhn wurde am 16. Januar die "BrauchBar" als neues Projekt der AWO Bonn / Rhein-Sieg eröffnet und das symbolische "Rote Band" zerschnitten. Angeschlossen ist das Café "WunderBar".
Zusammen mit Geschäftsführer Franz-Josef Windisch und Betriebsleiterin Katja Ruiters begrüßte AWO Kreisvorsitzender Heinz-Willi Schäfer zahlreiche Gäste, die zur offziellen Eröffnung des Sozialkaufhauses gekommen waren.
Bei der Eröffnung unserer neuen Einrichtung hat AWO Kreisvorsitzender Heinz-Willi Schäfer in seiner Rede besonders auf folgende Aspekte hingewiesen:
Mit der Eröffnung der „BrauchBar“ fügen wir einen weiteren Mosaikstein in das Bild unserer sozialen Arbeit ein. Für uns steht im Vordergrund, dass benachteiligte Menschen eine Beschäftigungsperspektive erhalten, die sie aufgrund ihrer Erkrankung auf dem regulären Arbeitsmarkt nicht finden. Unser Ziel ist es, dass besonders psychisch erkrankte Menschen durch tagesstrukturierende Maßnahmen und geregelte Arbeit wieder zu mehr Teilhabe am gesellschaftlichen Leben finden.
Für Menschen mit Behinderung, insbesondere mit psychischen Erkrankungen, bieten wir vielfältige Therapie- und Beschäftigungsmöglichkeiten an, etwa im Rahmen der Ergotherapie, in der Garten- und Landschaftspflege, im Second-hand-Shop „Jacke wie Hose“, im Radladen „Radhaus“ und jetzt auch im Sozialkaufhaus „Brauchbar“.
Unsere Klientinnen und Klienten werden von multiprofessionellen Teams begleitet, sowohl von anleitenden Handwerkern als auch von betreuendem Fachpersonal. Und durch die unmittelbare Nähe unserer Betreuungsangebote zur „BrauchBar“ vernetzt die AWO erneut die Lebensräume unserer Klientinnen und Klienten, so dass sich auch schwer erkrankte Menschen „neue Räume erobern“ können.
Die AWO will aber auch Ehrenamt und Hauptamt im Kreisverband Bonn/ Rhein-Sieg vernetzen. Unsere Vorstellung ist, dass durch die willkommene Unterstützung aus dem Ehrenamtsbereich vielfältige Erfahrungsschätze an unsere Teilnehmerinnen und Teilnehmern weitergegeben werden, die diese bei ihrer täglichen Arbeit nutzen können.
Und wir schaffen mit den gespendeten Möbeln und anderen Sachen günstige Einkaufsmöglichkeiten für sozial schwache und benachteiligte Menschen aus dem Rhein-Sieg-Kreis, aber auch für Leute, die Spaß an Second-Hand-Waren haben und damit ihren Geldbeutel aber auch die Umwelt schonen wollen.
Zu den Aufgabengebieten unserer Klientinnen und Klienten gehören neben der Sammlung und dem Zwischenlagern von gespendeten Möbeln und Hausrat auch das Vorsortieren der Ware. Das Reinigen, das Aufarbeiten und kleinere Reparaturen bieten weitere Beschäftigungsmöglichkeiten unter der Anleitung unseres Fachpersonals. Auch kreative Arbeiten gehören dazu, etwa der Bau von Kleinmöbeln, Lampen und Dekoration.
Ergänzt wird unser Sozialkaufhaus nicht nur durch die angeschlossene Werkstatt im Hauptgebäude mit Einzel- und Gruppenarbeitsplätzen sondern auch durch einen Ort für Begegnung. Im angeschlossenen Café "WunderBar" ist Raum für Pausenzeiten, für einen Kaffee und ein Gespräch mit Kundinnen und Kunden und damit Raum für die Begegnung von Menschen mit und ohne Behinderung.
Das Sozialkaufhaus „BrauchBar“ und das Café „WunderBar“ verbinden Angebote für Bedürftige mit Angeboten zur Beschäftigungsförderung, zur Begegnung und zur Integration. Unsere neue Einrichtung schafft damit Perspektiven - für behinderte Menschen und für eine solidarische Gesellschaft.