Mehr als 30 Besucherinnen und Besucher folgten der Einladung der Arbeiterwohlfahrt, die den CAP Markt betreibt und wurden Zeugen einer beachtenswerten "Vor"-Lesung über Gesellschafts- und Wirtschaftspolitik.
Blüm kritisierte vehement die vermeintlich ehernen Regeln des gegenwärtigen Wirtschaftslebens und nannte skandalöse Auswüchse beim Namen. In typischer Blüm-Manier griff er den Finanzkapitalismus und seine Raffgier an. Nur noch ein verschwindend geringer Bruchteil der Wertschöpfung in der Welt werde inzwischen durch Produktion und Arbeit erzeugt. Werte wie Achtung, Treue und Respekt vor der menschlichen Arbeit seien dabei zunehmend "unter die Räder" gekommen. Seine Konsequenz: Wir brauchen wieder mehr Respekt vor der menschlichen Arbeit als einer Grundbedingung für ein gutes Zusammenleben.
Vor diesem Hintergrund war es Norbert Blüm ein Anliegen, ein Projekt wie den CAP Markt ausdrücklich zu loben und sich dafür einzusetzen. Wenn für Menschen mit Handicap Arbeitsplätze im ersten Arbeitsmarkt geschaffen würden, vermittele ihnen dies Anerkennung und Achtung. Der CAP-Markt biete ihnen als anerkanntes Integrationsprojekt eine echte Chance. Inklusion und Integration seien hier seit Jahren gelebte Realität.
Die stellvertretende Vorsitzende der AWO Bonn/ Rhein-Sieg Kornelia Ebert und Kreisgeschäftsführer Franz-Josef Windisch bedankten sich bei Dr. Norbert Blüm für seine Unterstützung, ebenso bei den zahlreichen Stammkunden des CAP-Markts, die einen interessanten Nachmittag erlebt hatten.