Die momentane Finanzierung führt zu einem Substanzabbau bei den Kita-Trägern.
Das für NRW geltende Kinderbildungsgesetz (Kibiz) muss reformiert werden. Darin sind sich alle einig. Nur über das Wann und Wie gibt es noch Differenzen.
Bei einem Pressegespräch Anfang Dezember stellten Franz-Josef Windisch, Geschäftsführer des AWO Kreisverbands Bonn/ Rhein-Sieg e.V. und Sabine Floßdorf, Referentin Kinder und Jugend beim AWO Bezirksverband Mittelrhein e.V. dazu die Ergebnisse einer Studie der Hochschule Niederrhein vor, die Bildung, Erziehung und Betreuung in NRW-Kindertageseinrichtungen insbesondere unter fachlich-qualitativen und betriebswirtschaftlichen Aspekten kritisch betrachtet. Das Ergebnis der Studie ist, dass die Rahmenbedingungen und die Finanzierung der Kindertageseinrichtungen in NRW zu einem zunehmenden Substanzabbau bei den Kita-Trägern führen.
„Was kostet eine gute Kita?“ - oder politisch gesprochen, was lassen wir uns eine gute Kita kosten, ist eine entscheidende Fragestellung bei der notwendigen gesetzlichen Neuausrichtung. Sie betrifft in NRW mehr als 9000 Kitas, von denen mehr als 700 von der AWO betrieben werden. Für die AWO Bonn / Rhein-Sieg geht es um 17 Einrichtungen, deren aktuelle Situation und deren Zukunftsperspektive beim Pressetermin beleuchtet wurden.
Ein erstes Fazit ist inzwischen, dass das Familienministerium derzeit an einer Änderung des Kinderbildungsgesetzes arbeitet. Die Eckpunkte dazu müssten nun zwischen den Beteiligten, vor allem aber zwischen Land und Kommunen, ausgehandelt werden, teilte das Ministerium dazu mit, das für die kommenden drei Jahre auch überbrückende Hilfen in die Kita-Finanzierung fließen lassen will. Die Kritik an der unzureichenden Kita-Finanzierung scheint inzwischen auch hier „angekommen“ zu sein.
Presseübersicht:
- Artikel im Rhein-Sieg-Anzeiger vom 12.12.16 - www.ksta.de
- Weitere Artikel erschienen in den Print-Ausgaben des General-Anzeigers am 8.12. und der Rhein-Sieg-Rundschau am 12.12.16