In NRW gibt es etwas mehr als 10.000 Kindertageseinrichtungen. Laut einer Studie der Bertelsmann-Stiftung fehlen hier fast 16.000 Erzieherinnen und Erzieher. Tendenz steigend. Der Fachkräftemangel in den Kitas verschärft sich. Das führt zu Frust – bei allen Beteiligten.
Die Auswirkungen des Personalmangels mit Beipielen aus der täglichen Praxis wurden jüngst in einem hörenswerten Beitrag auf WDR 2 zusammengefasst, aber auch erste Ansätze zur Lösung des Problems.
Das neue Kinderbildungsgesetz in NRW verspricht viel. Ein weiteres Jahr kostenlos und Kindergärten länger offen. Doch wo kommen die Fachleute her? Da hält sich der Staat zurück.
Gerade in Bonn und Rhein-Sieg herrscht weiterhin Zuzug. Und mehr Eltern als früher sind berufstätig. Sie wollen ihre Kinder früher in Kindertageseinrichtungen unterbringen und dort länger betreuen lassen können. Das fordert mehr Betreuungsplätze, mehr Aufwand und mehr qualifizierte pädagogische Fachkräfte.
In einem Artikel von Wolfgang Thielmann zum neuen Kinderbildungsgesetz in NRW kommt die Kita-Betriebsleiterin der AWO Bonn/ Rhein-Sieg Petra Swetik zu Wort. „Wir brauchten auch eine verlässliche Sockelfinanzierung“, sagt sie. „Darauf müssen ergänzende Finanzierungen aufsetzen, je nach dem Bedarf vor Ort, etwa für Einrichtungen mit einem hohen Anteil von Kindern mit erhöhtem Betreuungsaufwand, oder bei Kindern unter drei Jahren, die mehr Zuwendung brauchen.“