Kita-Mitarbeiterinnen, Eltern und Kinder demonstrierten in Düsseldorf
Um 12.30 Uhr startete am 23.5. vor der AWO Kreisgeschäftsstelle in Siegburg ein Bus mit Kita-Mitarbeiter*innen, Eltern und Kindern aus dem Kreisverband Bonn/ Rhein-Sieg mit dem Ziel Düsseldorf. Dort in der Landeshauptstadt hatte das Bündnis „Mehr Große für die Kleinen“ zu einer Demonstration für mehr Kita-Personal aufgerufen. "Kitas am Limit … ohne uns!", war das zentrale Motto.
Das Kita-System wieder auf eine solide Grundlage zu stellen, forderten in Düsseldorf besonders die freien Träger von Kindertageseinrichtungen in Nordrhein-Westfalen, in deren Händen drei Viertel der Kitas im Land liegen. Kernproblem in den Kitas ist es aus ihrer Sicht, dass zu wenig Personal zu viele Aufgaben erfüllen muss. Immer mehr Anforderungen sind in den letzten Jahren auf die Erzieher*innen zugekommen. Dazu gehören ein stetiger Ausbau an Betreuungsplätzen für Kinder unter drei Jahren, steigende Zahlen der Kinder in der Ganztagsbetreuung, wachsende Bedarfe der Eltern in Bezug auf eine regelmäßige Kommunikation und Beratung, ansteigende Zahlen von Kindern mit erhöhten Förderbedarfen, Inklusion vor Ort, zunehmende Zahlen vom Kooperationspartnern und somit weitere Besprechungs- und Beratungsbedarfe, stetige Überprüfung und Weiterentwicklung der Bildungs-, Erziehungs- und Betreuungsarbeit, Beobachtungen, Dokumentation und vieles mehr.
Landesminister Dr. Stamp verwies besonders darauf, dass durch die geplante Anpassung der Finanzierung an die tatsächliche Kostenentwicklung ab 2020/21 alle Träger finanziell besser gestellt würden. Aus dem Protest der Mitarbeiterinnen aus den Wohlfahrtsverbände, die parallel zur Plenarsitzung des Landtags protestierten und für bessere Arbeitsbedingungen für die pädagogischen Mitarbeiter eintraten, ergab sich aber, wie wichtig es ist, auch die Anerkennung der frühkindlichen Bildung zu erhöhen. Letztlich gewährleistet nur mehr Personal für kleinere Gruppen auch mehr individuelle Förderung für die Kinder.