Die Königswinterer Tafel ist seit dem 9. Dezember 2015 wieder zu den gewohnten Öffnungszeiten für ihre Kunden da.
Nach dem Einbruch und der Verwüstung der Königswinterer Tafel Anfang Mai konnte die Tafel sieben Monate lang ihre Aufgabe nicht erfüllen.
Als Träger der Tafel freut sich die AWO Bonn/ Rhein-Sieg, dass jetzt auch in Königswinter wieder Lebensmittel an Bedürftige verteilt werden können.
Es gibt viele, bei denen wir uns dafür bedanken wollen:
- Zuerst die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die der Königswinterer Tafel treu geblieben sind und dafür gearbeitet haben, dass die Tafel wieder aufmachen kann.
- Wir danken den Schimmelexperten für ihre professionelle Arbeit. Viele Arbeitsstunden haben sie zudem ehrenamtlich unentgeltlich geleistet.
- Wir danken den Lebensmittelfirmen, dass sie uns weiterhin unterstützen, denn ohne deren Hilfe wäre keine Tafelarbeit möglich.
- Wir danken den Spendern, allen voran der Kreissparkasse Köln und dem Lions Club Rhein-Wied, die uns entscheidend helfen, die finanziellen Belastungen der Wiederinstandsetzung der Tafel zu tragen.
- Wir danken der Stadt Königswinter für die Unterstützung bei der Suche nach neuen Räumen, auch wenn diese Suche leider erfolglos blieb, und dafür dass wir weiter mietfrei in diesen Räumen arbeiten dürfen, obwohl wir in diesem Jahr bestimmt kein „pflegeleichter“ Mieter waren.
Die Einbrecher hatten „ganze Arbeit“ geleistet und Teile der Lebensmittelvorräte und der Einrichtung und die gesamte bürotechnische Ausstattung der Tafel zerstört. Den größten Schaden richteten die Täter dadurch an, dass sie Wasserhähne aufdrehten, Abflüsse verstopften und einen Rohrbruch herbeiführten. Wegen eines Wassereinbruchs in der unteren Etage vor zwei Jahren war das Gebäude ohnehin belastet. Diese Kombination von Schäden und Belastungen hat zu der langen Stillstandszeit geführt.
Es ist gegenüber den ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und gegenüber den Tafelkunden nicht zu verantworten, in schimmelbelasteten Räumen zu arbeiten und Lebensmittel zu sortieren und zu verteilen. Nach der Trocknung gab es Unsicherheiten wegen unterschiedlicher Bewertungen der Situation. Wir sind damals zweigleisig gefahren. Wir haben versucht, neue Räume zu finden, wenigstens als Ausweichquartier und wir haben Experten zu Rate gezogen und Messungen und Analysen in Auftrag gegeben. Das Ergebnis der Analyse im Labor war eine erhebliche Belastung mit dem Schimmelpilz Aspergillus versicolor.
Unsere Suche nach neuen Räumen blieb erfolglos, obwohl uns die Stadt Königswinter dabei unterstützt hat und wir uns mit Hilfe der Presse, des Radios und des Fernsehens an eine große Öffentlichkeit gewandt und gebeten haben, der Tafel zu neuen Räumen zu verhelfen.
Also haben wir uns entschieden, im Küferweg weiterzumachen. In einem aufwändigen Verfahren wurden in den Tafelräumen Schimmelsporen abgetötet und beseitigt. Jetzt kann man wieder guten Gewissens in diesen Räumen arbeiten und mit Lebensmitteln umgehen.
Uns war wichtig, dass wir möglichst schnell wieder öffnen können. Deshalb sind manche Reparaturen noch nicht abgeschlossen und wir werden das „nebenbei“ machen. Hauptsache wir können vor Weihnachten noch zweimal die Tafel aufmachen und Lebensmittel verteilen.
Während die Königswinterer Tafel stillgestanden ist, ist nicht die Zeit stehengeblieben. Die Tafeln in ganz Deutschland haben in den vergangenen Monaten erhebliche Steigerungen der Kundenzahlen erlebt. Viele der Menschen, die in Deutschland Zuflucht suchen vor Krieg, Verfolgung und Not kommen auch zur örtlichen Tafel. Wir erleben das bei unseren Tafeln in Bad Honnef, Much und Hennef – andere Träger machen ebensolche Erfahrungen - und wir erwarten das auch in Königswinter. Wir werden uns also sehr anstrengen müssen, um die größeren Herausforderungen zu meistern.
Die Hauptlast der Arbeit liegt auf den Schultern unseres ehrenamtlichen Teams unter Leitung von Mechthild Blömer, Hanna Bartel und Steffi Burauen. Dieses Team braucht Verstärkung, damit die Tafel auch in diesen anstrengender gewordenen Zeiten ihre Aufgabe erfüllen kann. Wer heute bedürftigen Menschen helfen will, die oder der ist bei der Tafel an der richtigen Stelle. Dasselbe gilt, wenn jemand Flüchtlingen helfen will. Die Tafeln gehören landauf, landab zu den wichtigsten Einrichtungen der ehrenamtlich getragenen Flüchtlingshilfe. Das wird leider von vielen übersehen. Deshalb unsere herzliche Einladung an alle, die Flüchtlingen helfen wollen: Unterstützen Sie die Tafel durch ihre Mitarbeit oder mit Geld- oder Lebensmittelspenden!
Spendeninformationen
Spendenkonto
Kontoinhaber: AWO Kreisverband Bonn/Rhein-Sieg e.V.
Bank für Sozialwirtschaft (BfS) Köln
IBAN DE12370205000006040009
BIC BFSWDE33XXX
Dies ist unser gemeinsames Spendenkonto für Tafeln, Kinderhilfsfonds und andere soziale Aufgaben. Geben Sie deshalb bitte Königswinterer Tafel als Verwendungszweck an.
Lebensmittelspenden nimmt die Königswinterer Tafel, Küferweg 5, gerne mittwochs zwischen 9.30 Uhr und 16.00 Uhr entgegen. Sie erreichen die Königswinterer Tafel mittwochs unter Tel. 02223-278374.
Kontakt zum Träger
Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Bonn/Rhein-Sieg e.V.:
Schumannstr. 4, 53721 Siegburg
Anprechpartner: Peter Sieler
Tel. 02241-1453952
peter.sieler@awo-bnsu.de
www.awo-bonn-rhein-sieg.de