Treffen des Netzwerks „Gut aufwachsen in Hennef“
Am 19.09.2018 fand das Treffen des Netzwerkes „Gut aufwachsen in Hennef“ der frühen Hilfen statt. Dieses Mal ging es um das Thema „Häusliche Gewalt“. Alena Grimm, Psychologin und Täterberaterin beim ASB Bonn/ Rhein-Sieg/ Eifel e.V. führte Einrichtungsleitungen, Fachberatung und Schulsozialarbeiterin von Betreute Schulen e.V. sowie viele interessierte Ärzte, Hebammen und Erzieherinnen aus Hennef eindrücklich in das Thema ein. Sie sensibilisierte in ihrem Vortrag mit der Fotoreportage - „Shane und Maggie – an intimate look at domestic violence“ – für dieses Thema und die Konsequenzen für Kinder, die häusliche Gewalt hautnah erleben.
Es wurde deutlich, dass Verhaltensauffälligkeiten, die sich aus den enormen psychischen Belastungen ergeben gravierende Folgen für das betroffene Kind haben. Neben Störungen der emotionalen, kognitiven und sozialen Entwicklung, Schulschwierigkeiten und Angststörungen sind vor allem Bindungsstörungen, die weit in das Erwachsenenalter reichen, folgenschwere Belastungen, bei denen die betroffenen Kinder dringend Unterstützung und Hilfe brauchen.
Gewaltschutzgesetz und Bundeskinderschutzgesetzt regeln Hilfen und Unterstützung für die Opfer. Für das pädagogische Fachpersonal ist aber vor allem wichtig zu wissen, dass Kinder in diesen extremen Situationen vor allem Zeit für die Verarbeitung brauchen, das Gefühl ernstgenommen und umsorgt zu werden und eine Unterstützung erhalten in soziale Strukturen zurückzukehren.
Viele bewegende Eindrücke, interessante rechtliche Grundlagen und die Erkenntnis, dass eine Enttabuisierung des Themas „Häusliche Gewalt“ notwendig ist, nahmen die Mitarbeiter von Betreute Schulen mit in ihre Arbeit und die Einrichtungen.
Auf der Internetseite www.gewalt-ist-nie-ok.de finden sich viele Informationen für Kinder, Jugendliche, Eltern und Fachkräfte rund um das Thema.