"Haus Bellinghausen" in Hangelar offiziell eröffnet
Bereits vor einiger Zeit wurde mit der Erstbelegung von "Haus Bellinghausen" in St. Augustin-Hangelar begonnen. Hier bietet der AWO Kreisverband Bonn/Rhein-Sieg e.V. intensiv betreutes Wohnen für Menschen mit kognitiven Einschränkungen an. Am 11.6.2018 fand jetzt die offizielle Eröffnung der neuen Einrichtung zusammen mit den Bewohnerinnen und Bewohnern bei einer kleinen Feier statt.
Kreisvorsitzender Heinz-Willi Schäfer erinnerte in seiner Ansprache an den 2010 verstorbenen Hangelarer Ratsherrn Matthias Bellinghausen, der sein Grundstück in der Kölnstrasse der Arbeiterwohlfahrt mit der Aufforderung vererbte, daraus etwas „Vernünftiges zu machen“. Das ist aus Sicht der stellvertretenden Bürgermeisterin von St. Augustin Claudia Feld-Wielpütz mit dem neuen und modernen Haus bestens gelungen, das behindertengerecht ausgestattet ist. Sie beglückwünschte den AWO Kreisverband ausdrücklich zu diesem Engagement zugunsten behinderter Menschen, die hier mit angemessener Hilfe so selbständig wie möglich leben können.
Dem Einzug der Bewohnerinnen und Bewohner vorausgegangen waren während der Bauphase ungezählte Planungen, Vertragsverhandlungen und Ausschreibungsverfahren, die in der Verantwortung von Kreisgeschäftsführer Franz-Josef Windisch und Architekt Guido Casper lagen. Erbaut wurde das Haus mit öffentlichen Mitteln des Landes Nordrhein-Westfalen, einem Darlehen der Bank für Sozialwirtschaft und mit der Unterstützung der Bonner Stiftung Wohnhilfe sowie der Kölner Kämpgen-Stiftung.
AWO-Betriebsleiterin "Eingliederungshilfe und Arbeit" Katja Ruiters nahm symbolisch den Schlüssel für "Haus Bellinghausen" in Empfang. Sie hob die Zielsetzung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hervor, die Tag für Tag wesentlich dazu beitragen, dass für die hier betreuten Menschen ein neues Zuhause entstehe. Der Vater einer Bewohnerin bestätigte beim anschließenden Gedankenaustausch, dass schon bald nach dem Umzug der Tochter "Haus Bellinghausen" gemeint war, wenn die Tochter von ihrem "Zuhause" sprach.
Eltern von Bewohnern, Gäste aus der Familie Bellinghausen, einige Nachbarn, aber auch Vertreter aus der Kommunalpolitik und von befreundeten Verbänden waren der Einladung zur offiziellen Eröffnung des Hauses ebenso gefolgt wie Mitarbeitende des AWO-Kreisverbands. Den Betriebsrat vertrat Petra Sieler. Die Leiterin des Siegburger AWO-Wohnheims Angela Wittek war nach Hangelar gekommen, um hier einen ehemaligen Wohnheim-Bewohner zu besuchen, der erst kürzlich den Schritt ins "Betreute Wohnen" gemacht hatte und ersichtlich in seinem neuen Zuhause "angekommen" ist.
Die Förderung der Inklusion, die gleichberechtigte Teilhabe aller Menschen am gesellschaftlichen Leben, ist ein zentrales Anliegen der AWO Bonn/Rhein-Sieg. Dem kommt der Kreisverband mit zahlreichen Angeboten nach und eben auch mit seinen bedarfsgerechten Wohnangeboten für Menschen mit Behinderung.
Architekt Casper zitierte in seiner Rede aus der Urkunde zur Grundsteinlegung, in der es hieß:
„Möge dieses Gebäude viele Jahre zu einer guten Lebensqualität für alle Bewohnerinnen und Bewohner beitragen.“