Kinderarmut ist kein Lebensschicksal
Konsequenzen aus der AWO-ISS-Langzeitstudie
Die AWO-ISS-Langzeitstudie zeigt: Armut in der Kindheit kann das Leben von Menschen langfristig belasten. Die Studie zeigt aber auch: Armut in der Kindheit muss kein Lebensschicksal sein. Es gibt keinen Automatismus, der aus armen Kindern zwingend arme Erwachsene werden lässt. Der Übergang ins junge Erwachsenenalter ist dabei ein Scheideweg. Er ist eine Chance, der Armut der Familie zu entwachsen. Wenn es an diesen sensiblen Übergangsphasen im Leben passende soziale Dienstleistungen und ein funktionierendes soziales Netz gibt, dann steigen die Chancen der Betroffenen, der Armut zu entkommen.
Die Konsequenzen der aktuellen Studienergebnisse sind Bestandteil der AWO-Forderungen in einem jetzt veröffentlichten Positionspapier. Hier werden darüber hinaus Projekte aus verschiedenen Gliederungen der AWO vorgestellt, die bereits heute mit Nachdruck und Erfolg die Forderungen mit Leben füllen und in der Praxis umsetzen.
→ vgl. dazu: AWO-Positionspapier: Armut im Lebensverlauf Kindheit, Jugend und junges Erwachsenenalter (pdf)
Hintergrund: Bereits vor 22 Jahren hat sich die Arbeiterwohlfahrt auf den Weg gemacht, wissenschaftliche Grundlagenforschung im Bereich der Kinderarmut anzustoßen. Mit der AWO-ISS-Langzeitstudie liegen heute Lebensverläufe von armen und nicht armen Menschen vor, die Ende der 1990-er Jahre Kindertageseinrichtungen der AWO besucht haben. Die Kinder von damals sind heute junge Erwachsene im Alter von 25 und 26 Jahren.
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