Aktives Leben auf dem Land - auch im Alter!
Das Leben im ländlichen Raum bietet gleichermaßen Chancen und Herausforderungen: während beispielsweise der landschaftliche Reiz, die geringere Beeinträchtigung durch negative Umwelteinflüsse oder auch das dörfliche Zusammenleben sich positiv auf das Wohlbefinden auswirken, zeigen Landflucht, demografischer Wandel oder wegbrechende Infrastruktur häufig die Probleme auf.
Das auch der östliche Rhein-Sieg-Kreis beide Seiten der Medaille kennt, war Ausgangspunkt einer gemeinsamen Informationsveranstaltung der AWO in Eitorf, die in Kooperation mit kivi e.V. in der Biologischen Station stattfand. Im Rahmen der bundesweiten AWO-Aktionswoche stellte kivi e.V. dort sein Engagement für die Gesundheitsförderung und das aktive Leben in der Region vor. „Unser Ziel ist es, die positiven Seiten des Lebens im ländlichen Raum zu stützen und zu erhalten“, erläuterte Hermann Allroggen, ehemaliger Kreis-Sozialdezernent und 1. Vorsitzender von kivi. „Zentral ist dabei eine stabile Infrastruktur im gewohnten Lebensraum der älteren Menschen, die ein gesundes Leben zuhause bis ins hohe Alter ermöglicht.“
Im Anschluss an die Begrüßung durch die Vorsitzende des AWO-Ortsvereins Eitorf, Mechtild Jüdes-Dreesen, stellten Hermann Allroggen und Wilfried Müller, stellvertretender Vorsitzender von kivi e.V. die bisherigen Aktivitäten des Vereins vor. So initiiert kivi beispielsweise mit den Einwohner/-innen vor Ort in den MiL (Mitten im Leben) - Teams im östlichen Rhein-Sieg-Kreis regelmäßige Treffen, Wanderungen, Vortragsveranstaltungen, Mitfahrgelegenheiten, Mittagstische und Computerkurse. Sie beteiligen sich aber auch aktiv an Debatten zur Stadtplanung und Ortsteilentwicklung und verstehen sich als Unterstützer des Dorflebens und Vermittler der Interessen insbesondere der älteren Bewohner.
Die anschließende Diskussion zeigte auf, wie vielfältig die unterschiedlichen Angebote sind, die es in Eitorf bereits gibt, und wie sinnvoll eine Koordinierung ist. Hier möchten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Informationsveranstaltung zukünftig besser vernetzen.
„Es wurde aber sehr deutlich, dass die Angebote gerade für Seniorinnen und Senioren immer dünner werden, je weiter sie vom Ortskern entfernt leben. Hier werden wir mit unseren ehrenamtlichen Strukturen in der Arbeiterwohlfahrt gerne gemeinsam mit anderen Engagierten versuchen, Angebote auch in die Fläche zu tragen“, resümierte Mechtild Jüdes-Dreesen den Nachmittag.