Spenden für die Eingliederungshilfe der AWO Bonn/Rhein-Sieg
Die Unternehmensgruppe Porta veranstaltet auch in diesem Jahr am 7. Mai eine große Spendenaktion in allen Porta-Einrichtungshäusern und spendet einen Teil vom Tagesumsatz für soziale Einrichtungen. Jedes Porta-Haus hat sich dazu eine gemeinnützige Einrichtung ausgesucht. Am Standort Bornheim sind dies in diesem Jahr die Einrichtungen für Menschen mit Behinderung im AWO Kreisverband Bonn/ Rhein-Sieg. Am Dienstag, 7.5.2019 findet die Spendenaktion von 10 bis 20 Uhr bei Porta Möbel, Alexander-Bell-Str. 2 in 53332 Bornheim statt.
Porta will damit gezielt denjenigen Menschen helfen, die auf fremde Hilfe angewiesen sind, um ihren Alltag zu meistern. Der AWO Kreisverband Bonn/Rhein-Sieg ist am 7. Mai ganztags mit einem Informationsstand im Porta-Möbelhaus in Bornheim vertreten und wird durch den AWO Ortsverein Bornheim tatkräftig unterstützt. Wir freuen uns über viele Besucherinnen und Besucher! Jeder Einkauf hilft!
Unterstützung erhielt die AWO auch durch eine Bäckerei vor Ort. Die Bäckerei Voigt spendet 500 kleine Croissants zur Weitergabe an alle Besucherinnen und Besucher.
Hintergrund:
Die Dienste und Einrichtungen der AWO Bonn/ Rhein-Sieg für Menschen mit Behinderungen sind im Betrieb „Eingliederungshilfe und Arbeit“ zusammengefasst.
Dieser Arbeitsbereich gliedert sich in
- den Ambulanter Bereich
- den Stationärer Bereich
- den Bereich Beschäftigung und Arbeit
- sowie die Sozialpsychiatrische Dienste.
Den Schwerpunkt bildet der AWO-Wohnverbund, in dem zahlreiche stationäre und ambulante Einrichtungen sowie arbeitstherapeutische Angebote zusammengefasst sind.
- Der Bereich der Eingliederungshilfe und Arbeit betreut etwa 70 Bewohnerinnen und Bewohner in seinen stationären Einrichtungen.
- Weiterhin werden in den Einrichtungen des ambulant betreuten Wohnens weitere rund 100 Klientinnen und Klienten betreut.
- Innerhalb der verschiedenen arbeitstherapeutischen Einrichtungen werden zurzeit etwa 90 Teilnehmerinnen und Teilnehmer beschäftigt.
Unser Fachpersonal besteht aus Psychologen/-innen, aus Sozialarbeiter/-innen, aus Sozialpädagogen/-innen, aus Heilpädagogen/innen, aus Ergotherapeuten/-innen, aus Erzieher/-innen und aus medizinischem Fachpersonal. Die Fachkraftquote liegt bei mehr als 80%, was den schwierigen Aufgaben dieses Personals geschuldet ist.
Bei der ambulanten Versorgung behinderter Menschen ist das „Betreute Wohnen“ der AWO ein wesentlicher Baustein. Menschen mit psychischer oder kognitiver Behinderung wird ermöglicht, ihr Leben mit angemessener Hilfe in einer eigenen Wohnung oder einer Wohngemeinschaft selbständig zu führen.
Die Idee dabei ist, dass auch Menschen mit psychischer oder geistiger Behinderung ihr Leben in einer eigenen Wohnung oder in einer Wohngemeinschaft mit einem individuellen Aufwand an Betreuung selbständig führen können. Es ist heute das erklärte Ziel der Eingliederungshilfe, ein vielfältiges Wohnangebot bereit zu halten, um den Anspruch auf Normalität, Individualität und Inklusion von Menschen mit Behinderung einzulösen.
Bei unseren stationären Einrichtungen sollen unsere Angebote vorhandene Beeinträchtigungen unserer Klientinnen und Klienten und deren Folgen mildern und die Teilnahme am Leben in der Gemeinschaft ermöglichen. Vorrangiges Ziel ist es hier, den uns anvertrauten Menschen stabile und verlässliche Lebensbedingungen zu ermöglichen.
Zum stationären Bereich gehören verschiedene Einrichtungen:
- das Dauerwohnheim in Siegburg
- das Dauerwohnheim für Doppeldiagnosen in Hennef
- das „Junge Wohnen“ in Siegburg
- die Außenwohngruppen in der Gartenstraße, in der Kapellenstrasse und im Alten Dammweg in Siegburg
- sowie die Intensivgruppe für psychisch erkrankte junge Mädchen und junge Frauen.
Im Vordergrund der Tätigkeit im Bereich Beschäftigung und Arbeit stehen die Anleitung und die Tagesstrukturierung psychisch erkrankter Menschen.
Zum Bereich Beschäftigung und Arbeit gehören folgende Einrichtungen:
- Ergotherapie
- Fahradladen mit Reparaturangebot „Radhaus“
- Sozialkaufhaus „BrauchBar“ und Café “WunderBar“
- Tagesstätte Eitorf mit angeschlossener Ergotherapie
- Second-Hand-Boutique „Jacke wie Hose“
- und der Fachdienst Arbeit mit dem Bereich Garten- und Landschaftspflege.
Alle Einrichtungen verbindet das Ziel, Arbeits- und Beschäftigungsmöglichkeiten in einem geschützten Bereich für Menschen mit wesentlichen seelischen, körperlichen, geistigen oder auch mehrfachen Behinderungen zu schaffen. Die tägliche oder wöchentliche Arbeitszeit wird dabei je nach Belastbarkeit individuell festgelegt. Dort wo die Finanzierung durch den Landschaftsverbands Rheinland (LVR) erfolgt und über die Hilfeplankonferenz genehmigt werden muss, sind wöchentlich Mindestvoraussetzungen an Arbeitstagen und -stunden zu beachten.
In unserem Second-hand-Laden „Jacke wie Hose“ bieten wir beispielsweise bis zu zehn Frauen in einem geschützten Bereich die Möglichkeit, verschiedenen Tätigkeiten unter fachlicher Anleitung nachzugehen. Vorrangige Zielsetzung ist es, neben der Entwicklung und der Förderung von Fähigkeiten und Fertigkeiten, etwa auch bei der Aufbereitung von gebauchter Kleidung, eine Wochen- und Tagesstrukturierung sowie eine zunehmende Stabilisierung zu erreichen.
Ebenso bietet unser Fahrradladen „Radhaus“ psychisch erkrankten Menschen die Möglichkeit in Form eines Arbeitstrainings die eigene Belastbarkeit zu steigern und wieder einer regelmäßigen Tätigkeit nachzugehen. Die Tätigkeit im Fahrradladen hilft den Teil-nehmerinnen und Teilnehmern nicht nur bei der Tagesstrukturierung sondern auch beim Aufbau sozialer Kontakte und bei der Konfrontation mit der Außenwelt. Eine wesentliche Zielsetzung ist die Entwicklung und Förderung von kognitiven, sozialen und motorischen Fähigkeiten der Klientinnen und Klienten sowie das Erlernen kleiner Wartungs- und Reparaturarbeiten an Fahrrädern.
Ein weiteres Beispiel ist die Arbeit im Sozialkaufhaus „Brauchbar“. Die Hoffnung bei der Neueröffnung im Januar 2015 war, dass auch diese Einrichtung der AWO Bonn/Rhein-Sieg für psychisch erkrankte Menschen neue Perspektiven schafft, was überzeugend gelungen ist. Das Sozialkaufhaus in Siegburg verbindet Angebote zur Beschäftigungs-förderung, zur Begegnung und zur Inklusion. Zu den Aufgabengebieten unserer Klientinnen und Klienten gehören neben der Sammlung und dem Zwischenlagern von gespendeten Möbeln und Hausrat auch das Vorsortieren der Ware, das Reinigen, das Aufarbeiten oder kleinere Reparaturen unter fachlicher Anleitung. Ebenso gehören kreative Arbeiten dazu, etwa der Bau von Kleinmöbeln, Lampen und Dekoration. Ergänzt wird unser Sozialkaufhaus nicht nur durch die angeschlossene Werkstatt im Hauptgebäude Schumannstr. 3 mit Einzel- und Gruppenarbeitsplätzen sondern auch durch einen Ort für Begegnung. Im angeschlosse-nen Café „WunderBar“ ist Raum für Pausenzeiten, für einen Kaffee oder ein Gespräch mit Kundinnen und Kunden und damit Raum für die Begegnung von Menschen mit und ohne Behinderung.
Unsere Sozialpsychiatrischen Dienste und Einrichtungen runden die vielfältigen Angebote für Menschen mit Behinderung ab. Im Vordergrund der Tätigkeit in unseren sozialpsychiatrischen Diensten und Einrichtungen stehen dabei der Krisendienst im Rhein-Sieg Kreis (ambulant aufsuchender Dienst) sowie die Beratung und die Betreuung der uns anvertrauten Menschen mit Beeinträchtigungen in verschiedenen weiteren Bereichen.